«Die Teilnahme an der Präsenzwoche ist ein Akt der Eigenverantwortung, um sich wahrnehmungs- und präsenzfähig zu halten

und die Grundlage, in Begegnungen so anwesend wie möglich zu sein.»

Zuhören ist eine Tätigkeit, die wir ständig tun. Über die Qualität machen wir uns jedoch selten Gedanken. Innere Stimmen berieseln uns wie ein Hintergrundradio im Dauerbetrieb. Sie berichten uns von Tagträumen, die wir nicht gerufen haben - sie geschehen uns - als Verarbeitung unseres Lebens durch das Unterbewusstsein. Andere innere Stimmen analysieren, beurteilen und bewerten Geschehnisse und Erlebnisse mit Menschen in unserem Umfeld ohne Unterbruch. Eine weitere innere Stimme meldet sich zu Wort, um uns vitale Handlungsimpulse vorzuschlagen und körperliche und emotionale Bedürfnisse mitzuteilen. All diesen inneren Stimmen hören wir mehr, meist weniger bewusst zu. Es beklagt sich ja auch keiner, wenn wir es nicht tun. Wenn dann auch noch ein anderer Mensch in Kontakt mit uns tritt, sind wir beide in aller Regel bereits ausreichend mit dem eigenen inneren «Lärm» beschäftigt, so dass es sehr anspruchsvoll wird, uns ganz und gar auf unser Gegenüber einlassen. Der Einfluss privater und beruflicher Ansprüche und der exzessive Medienkomsum erschweren die sinnliche Präsenz um ein Weiteres.

Um anderen Menschen begegnen zu können, auf ihre Andersartikeit eingehen und miteinander co-kreativ tätigsein zu können, muss man im Hier und Jetzt anwesend sein. Es bedarf den eigenen Köper, die eigenen Emotionen wahrzunehmen, die Sinne zur Verfügung zu haben, um den Moment ganz und gar erleben zu können.

In der Präsenzwoche geht es darum, das eigene Wahrnehmungs- und Resonanzsystem präsenzfähiger werden zu lassen und den mentalen Dauerlärm leiser zu stellen. Werkzeuge dazu sind das Aufhalten in der Natur, der Verzicht auf elektronische Geräte und andere Ablenkungs- und Konsumgüter, mässige aber regelässige und gesunde Ernährung, körperliche Aktivität in Form von körperorientierten Meditationen, Körper- und Atemarbeit, Bewegung in der Natur, tanzen, für sich ganz still und alleine sein und ohne Worte anderen Menschen begegnen.

Präsenzwoche:

Ort und Datum folgen im Frühling 2019